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AutorenbildNadine Nagel

Checkliste, um Freiberufler (m/w/d) richtig zu qualifizieren



Je nach Bedarf und Strategie benötigen Unternehmen festangestellte Mitarbeiter, um ihre langfristige Wachstumsstrategie zu erfüllen. Bei Projektspitzen, befristeten Ausfällen im eigenen Team oder sehr spezifischen Themen, für die es intern keine Experten gibt, greifen Unternehmen immer häufiger auf Freiberufler oder Interimskräfte zurück.

Diese müssen jedoch ganz anders angesprochen und qualifiziert werden und legen Wert auf sehr spezielle Faktoren. Darauf sollten auch Sie achten, denn die Zusammenarbeit mit einem Freiberufler kann ausschlaggebend für den Erfolg eines Projekts sein – sowohl negativ, als auch positiv.


Da wir selbst jahrelang ausschließlich Freiberufler vermittelt haben und viele Kunden immer wieder danach gefragt haben, auf welche Aspekte man besonders achten muss, haben wir hierzu eine Checkliste erstellt. Darin enthalten sind die wichtigsten Fragen, die Sie sich vor einer Zusammenarbeit mit freiberuflichen Kräften stellen sollten:


- Projekte: Welche Projekte hat der Freiberufler bisher betreut?


- Tätigkeiten: Welche konkreten Tätigkeiten hat er übernommen?


- Spezialisierung: Ist er spezialisiert auf einen bestimmten Bereich (sowohl bezüglich einer Projekt-/ Bauart und einer Aufgabe)?


- Projektgröße: Wie groß waren die bisherigen Projekte? Wo lag die Projektgröße im Schnitt?


- Startzeitpunkt: Wann wäre ein möglicher Startzeitpunkt?

Wichtig: Gibt es aktuelle Projekte, die er noch betreut und bei denen es Unsicherheiten gibt, zu wann er sie verlassen kann?


- Auftragsdauer: Gibt es schon ein Folgeprojekt, das er zugesagt hat und durch das er nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar ist? Wenn ja, reicht das für Ihr Projekt aus?


- Verfügbarkeit: Welche Auslastung ist für ihn machbar? Wie viele Tage pro Woche/ Stunden pro Tag steht er zur Verfügung?


- Entlohnung: Welchen Tages-/ Stundensatz hat er und auf welche Zeit ist dieser ausgelegt? (Bsp.: Gilt ein Tagessatz für 8 oder 10 Stunden?)


- Einsatzgebiet: Ist er regional begrenzt verfügbar? Wie hoch ist die Reisebereitschaft?

Wichtig: Wer übernimmt die Unterbringung, wenn nötig und wie wird die Reisetätigkeit verrechnet?


- Referenzen: Haben Sie die Möglichkeit mit vorherigen Auftraggebern zu sprechen oder kennen Sie Projekte, an denen er aktiv und nachweislich beteiligt war?

Freiberufler erhalten in der Regel keine Arbeitszeugnisse. Dennoch müssen Sie sich absichern, dass Ihr externer Mitarbeiter fachlich und persönlich das leistet, was er verspricht und was Sie benötigen.


- Versicherungen: Fragen Sie nach einer Berufshaftpflichtversicherung, und wenn nötig nach weiteren Versicherungen und lassen Sie sich die Nachweise vorlegen. Besonders in Branchen wie der Bauindustrie können auch kleine „Fehler“ bereits sehr kostspielige und langfristige Folgen erzeugen. Sie sollten daher auf Nummer sicher gehen, wer in solchen Fällen haftet.


- Vertragskonstellation: Klären Sie vorab intern und möglicherweise mit der Unterstützung eines Anwalts, welche Vertragskonstellation zu Grunde liegen soll. Es gibt gravierende Unterschiede zwischen einem Dienstleistungs- und Werkvertrag, sowohl in Bezug auf die Arbeitsleistung, die Entlohnung, aber auch auf mögliche Haftungsthematiken.

 

Achten Sie unbedingt auf diese Fragestellungen, und klären Sie sie im Vorfeld, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

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