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AutorenbildNadine Nagel

Der Umgang mit falschen Versprechungen am Arbeitsplatz: Erkenntnisse aus unserer LinkedIn-Umfrage, wie Arbeitnehmer reagieren, wenn sich ihre Chefs nicht an ihr Wort halten



In einer kürzlich auf LinkedIn durchgeführten Umfrage haben wir die gefragt, wie Arbeitnehmer mit falschen Versprechungen ihres Arbeitgebers umgegangen sind. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, wie Mitarbeiter auf Enttäuschungen am Arbeitsplatz reagieren und welche Lehren Unternehmen daraus ziehen können.

 

1. Offen angesprochen (28%)

Knapp über ein Viertel der Befragten (28%) hat sich dafür entschieden, das Thema offen anzusprechen. Sie haben ihre Unzufriedenheit kunt getan und offen kommuniziert. Dies zeigt ein aktives Engagement und den Wunsch, Probleme konstruktiv zu lösen. Doch nur bei einem vergleichsweise geringen Teil der Beschäftigten. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie Offenheit und Transparenz viel mehr fördern müssen, um Vertrauen zu erhalten und Missverständnisse auszuräumen bevor es zu spät ist.

 

2. Schweigend hingenommen (33%)

Die Mehrheit (33%) gab an, die Situation schweigend hingenommen zu haben. Dies könnte auf eine Kultur der Angst oder Resignation hinweisen, in der Mitarbeiter sich nicht wohl fühlen, ihre Bedenken zu äußern. Solche Bedingungen können zu einer niedrigen Mitarbeitermoral und -bindung führen. Unternehmen sollten eine offene Kommunikationskultur fördern, um solche Situationen zu vermeiden. Ansonsten wird nicht nur die Unzufriedenheit steigen, mit ihr die Fluktuation und die Recruiting Kosten, auch die Produktivität der verbleibenden Mitarbeiter nimmt deutlich ab.

 

3. Daraufhin gekündigt (28%)

Ebenfalls 28% der Befragten haben sich aufgrund falscher Versprechungen dazu entschieden, zu kündigen. Dies unterstreicht die schwerwiegenden Konsequenzen, die unerfüllte Versprechen für die Mitarbeiterbindung haben können. Unternehmen müssen realistische Erwartungen setzen und diese einhalten, um talentierte Mitarbeiter zu behalten. Bereits im Bewerbungs- und Einstellungsprozess muss klar definiert werden, was erwartet und was geboten wird. 

 

4. Eine zweite Chance gegeben (11%)

Ein kleiner Teil der Teilnehmer (11%) hat ihrem Arbeitgeber eine zweite Chance gegeben. Dies zeigt eine gewisse Loyalität und den Glauben an die Möglichkeit der Verbesserung. Es ist wichtig, dass Unternehmen diese Chance nutzen, um Vertrauen zurückzugewinnen und ihre Glaubwürdigkeit zu stärken. Doch sollten sich Unternehmen nicht auf diesen verschwindend geringen Teil verlassen und es erst gar nicht so weit kommen lassen, dass sie eine zweite Chance benötigen.

 

Fazit:

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass falsche Versprechungen am Arbeitsplatz zu unterschiedlichen Reaktionen führen können, die von Offenheit bis hin zu Kündigung reichen. Für Unternehmen ist es entscheidend, ehrlich und transparent zu agieren, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und ihre besten Talente zu halten. Sie sollten aktiv Feedback einholen und sicherstellen, dass Versprechen und Realität im Einklang stehen. Eine Kultur, die offene Kommunikation und authentische Führung fördert, ist der Schlüssel zum Aufbau und Erhalt starker Mitarbeiterbeziehungen.

Von vornherein sollte ein fairer Austausch bestehen und klar geregelt, was von beiden Seiten erwartet und erbracht wird.

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