In einer auf LinkedIn durchgeführten Umfrage wollten wir herausfinden, wann Berufstätige realisieren, dass ihre berufliche Entscheidung falsch war und es Zeit für etwas Neues ist. Die Antworten bieten interessante Einblicke in die Dynamik beruflicher Zufriedenheit und die Zeitpunkte, zu denen Veränderungen erwogen werden.
1. Bereits nach 4 Wochen (28%)
Erstaunlicherweise stellten 28% der Befragten bereits nach vier Wochen fest, dass ihre berufliche Entscheidung falsch war. Dies deutet darauf hin, dass erste Eindrücke und frühe Erfahrungen am Arbeitsplatz entscheidend sind. Unternehmen sollten darauf achten, dass der Onboarding-Prozess umfassend und einladend ist, um neuen Mitarbeitern den bestmöglichen Start zu ermöglichen. Ansonsten sind die Investitionen ins Recruiting bereits nach kürzester Zeit verschwendet.
2. Nach der Probezeit (6 Monate) (28%)
Ebenfalls 28% erkannten nach der Probezeit, dass sie sich beruflich neu orientieren müssen. Die Probezeit bietet beiden Parteien – dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber – die Gelegenheit, zu bewerten, ob die Stelle und das Unternehmen die richtige Passform bieten. Dies unterstreicht die Bedeutung einer transparenten und offenen Kommunikation während dieser kritischen Phase. Zudem sollten Unternehmen viel stärker auf ihren Bewerbungs- und Einstellungsprozess achten, um keine falschen Erwartungen auf beiden Seiten zu erzeugen.
3. Nach 1-5 Jahren (24%)
Ein weiterer bedeutender Anteil von 24% entschied sich für eine berufliche Veränderung nach 1 bis 5 Jahren. Diese Periode kann oft mit einer Phase der Reflexion und Selbstbewertung zusammenfallen, in der berufliche Ziele und persönliche Werte neu bewertet werden. Unternehmen können diesem Trend entgegenwirken, indem sie regelmäßig Karriereentwicklungsgespräche führen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung bieten.
4. Nach über 5 Jahren (21%)
21% der Teilnehmer kamen zu der Erkenntnis, dass eine berufliche Veränderung nach mehr als 5 Jahren erforderlich ist. Dies kann auf eine langfristige Unzufriedenheit oder auf Veränderungen in den persönlichen oder beruflichen Zielen hindeuten. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie kontinuierlich in die Mitarbeiterentwicklung investieren und ein Umfeld schaffen sollten, das langfristiges Engagement und Zufriedenheit fördert.
Fazit:
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Erkenntnis, dass eine berufliche Veränderung notwendig ist, zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen kann. Ein sehr großer Anteil beschäftigt sich aber mit dem Weggang mehr oder weniger unmittelbar nachdem er überhaupt angefangen hat. Dies resultiert aus einem schlechten oder komplett fehlendem Onboarding und katastrophalen Recruiting und Einstellungsprozessen. Je nach Position kostet ein neuer Mitarbeiter zwischen 40.000 und 60.000€ und diese Investition gilt es abzusichern.
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